Sehenswürdigkeiten in Prag

Prag
 

Prag ist eine sehr reiche Stadt und zählt zu den wohlhabensten Regionen Europas. So kommt es nicht von irgendwo, dass die Stadt rund um ihr Zentrum wirklich herausgeputzt ist. Malerisch schmiegt sie sich an Moldau und Hradschin, den Hügel der Prager Burg. Wir haben kaum eine Stadt gesehen, in der sich so stimmig pittoreske und bunte Häuserfassaden aneinanderreihen. Auch andere Städte Europas sind schön, wir durften uns davon beispielsweise in Budapest und Wien überzeugen. Doch bei aller Schönheit wirkt Prag so herrlich unaufgeregt und geradezu gemütlich. Das wissen auch Städtereisende zu schätzen, die Prag mit alljährlich rund 5 Millionen Besuchern zu einer der 10 meistbereisten Städte Europas machen. Was Touristen erwartet, möchten wir in einer kleinen feinen Auswahl vorstellen.

 

Tanzendes Haus

Tanzendes Haus

Direkt am Ufer der Moldau steht ein Gebäude, das so gar nicht in die Prager Altstadt mit ihren vielen prunkvollen und altehrwürdigen Bauwerken passen will: Ein dekonstruktives modernes Bürohaus, das sich dort seit 1996 befindet. Platz dafür entstand erst dadurch, dass amerikanische Bomber 1945 aus versehen das dort stehende Wohnhaus zerstörten. Die Reste wurden abgetragen und eine Brache nahm für einige Jahrzehnte den Platz ein, ohne dass das Potential für ein mutiges modernes Bauwerk, wie es bis jetzt nur wenige in Prag gibt, ausgeschöpft wurde. Nachdem das Haus endlich stand, löste es viele Kontroversen und Diskusionen aus, die sich mittlerweile gelegt haben. Heute gilt es als eines der fünf besten Gebäude in Tschechien der letzten 90 Jahre! Auch Stararchitekt Frank Gehry war am Entwurf beteiligt.

Der Spitzname “Tanzendes Haus” leitet sich natürlich vom Äußeren des Bauwerks ab. Der linke Teil symbolisiert eine Frau im gläsernen Faltenkleid, die mit einem Mann tanzt. Dieser trägt auf dem Dach einen symbolischen Kopf der Medusa. Diese Assoziationen waren nicht unbedingt geplant, bürgerten sich aber schnell ein. Heute ist dieser Ort ein beliebtes Fotomotiv.

 

Moldaubrücken

In Prag gibt es rund 180 Brücken. Einige von ihnen sind sehr bedeutend für das Stadtbild und für die Kunsthistorie der Stadt. Dazu zählen die Brücken, die in sehr zentraler und prominenter Lage über die Moldau führen. Von diesen 15 Brücken zählen die Most Legii (Brücke der Legionen), die Cechuv most, das Negrelliho Viadukt sowie die Karlsbrücke zu den schönsten und bekanntesten. Die Brücke der Legionen ehrt dem Namen entsprechend die Tschechoslowakischen Legionen, die im Ersten Weltkrieg kämpften. Cechuv most ist mit 170 Metern Länge die kürzeste Brücke in Prag, aber mit ihrem Jugendstil sicherlich eine der schönsten. Von hier springt Georg Bendemann in Franz Kafkas Erzählung “Das Urteil”. Das Negrelliho Viadukt wurde als Bahnbrücke geplant und gebaut und zählt zu den beeindruckensten Brücken der Stadt. Sie ist die zweitälteste Brücke und sticht durch ihre Länge von 1.111 Metern und ihre viaduktartigen Bögen heraus.

Die mit Abstand wichtigste und bekannteste Brücke Prags ist die Karlsbrücke. Sie ist eines der Wahrzeichen der Stadt und soll weiter unten gesondert genannt werden.

Moldaubrücken
 

Nationaltheater

Prager Nationaltheater

Narodni divadlo ist das bedeutendste Theater Prags und gilt weit über die Stadtgrenzen hinaus als nationales Symbol. Der beeindruckende Prachtbau im Stile der Neorenaissance steht am Ufer der Moldau und ist ein Hybrid aus Opern- und Theaterhaus. Nach einer Generalüberholung bei laufendem Betrieb in den 2010er Jahren erstrahlt es heute wieder in all seiner Schönheit. Kurios ist, dass es lange davor zweimal eröffnet werden musste. Nachdem schon vor Fertigstellung des Baus viele Jahre ein provisorischer Spielbetrieb stattgefunden hatte, kam es 1881 kurz vor der eigentlichen Eröffnung zu einem Brand, bei dem Messingkuppel, Zuschauerraum und Bühne zerstört wurden. Nach den umfangreichen Reperaturen öffnete das Haus dann 1883 endgültig seine Türen.

Erstaunlich für ein Bauwerk dieser Bedeutung, Größe und Zeit ist, dass es mehrheitlich durch Spenden finanziert wurde. Immerhin umgerechnet 80 bis 90 Millionen Euro kamen damals so zusammen!

 

Pulverturm

Wie so viele heute scheinbar funktionslose Tore in der Mitte anderer Städte weltweit, war auch der Pulverturm im 15. Jahrhundert ein Stadttor und bot sowohl Einlass nach Prag als auch Schutz vor ungewünschten Gästen. Die Stadt wuchs über ihre historischen Grenzen hinaus und so markiert der Turm heute den Beginn der Prager Altstadt. Seinen Namen verdankt das Tor der Tatsache, dass in ihm bis zum Ende des 17. Jahrhunderts Schwarzpulver gelagert wurde. Sein heutiges Aussehen hatte der Turm nicht immer. Von den Preußen im Siebenjährigen Krieg schwer beschädigt verfiel das Tor zunehmend. Erst mit dem Abschluss der Restaurationen 1886 erhielt es den oberen Umgang, das Walmdach und den meisten Bauschmuck.

Die Ähnlickeit des Pulverturms mit dem Altstädter Brückenturm am östlichen Ende der Karlsbrücke ist kein Zufall. Der Brückenturm stand nämlich Pate und hatte einen großen Einfluss auf die Neugestaltung des Tores.

Prager Pulverturm
 

Gemeindehaus

Prager Gemeindehaus

An den Pulverturm grenzt das Gemeindehaus an. Angrenzen ist dabei nicht nur eine ungefähre Beschreibung der Lage, sondern wortwörlich gemeint. Tatsächlich sind die beiden Bauwerke über einen brückenartigen Bogen direkt miteinander verbunden. Das ist soweit bemerkenswert, dass hier Gebäude völlig verschiedener Epochen und Baustile aufeinanderprallen. Der spätgotische Turm steht in starkem Kontrast zu dem prunkvollen Jugendstilbau aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Heute beherbergt das Haus Veranstaltungen, Ausstellungen und Konzerte. Auch das Prager Symphonieorchester hat hier seinen Sitz.

Die Verbindung der beiden Gebäude ist ein Relikt aus der Zeit, als an dieser Stelle noch der Königshof stand. Die Brücke bildete wie auch heute wieder einen Durchgang zur Celetna Straße. Nach dem Abriss war es ein Kriterium des Architekturwettbewerbs, diese Passage zu erhalten.

 

Altstädter Ring

Der Altstädter Ring ist der Platz in Prag. Sowohl an Alter als auch an Bedeutung reicht kein anderer der vielen schönen Plätze der Stadt an ihn heran, auch nicht der monumentale Wenzelsplatz samt des Nationalmuseums. Der Ring liegt ziemlich genau im Zentrum der Altstadt und wird gesäumt von einer Vielzahl sehenswerter Gebäude als herausragende Vertreter verschiedener Baustile. Dazu zählen unter anderen das Altstädter (ehemalige) Rathaus, die gotische Teynkirche, die barocke Nikolauskirche und das Rokoko Palais Golz Kinsky. Direkt über den Platz führt der Königsweg, der historische Krönungsweg der böhmischen Könige. Schon im 11. Jahrhundert wurde der Platz an der Kreuzung wichtiger Handelsstraßen angelegt, da in der Nähe eine gut passierbare Furt über die Moldau lag. Heute ist der Ring auch bekannt für seine Vielzahl an Denkmälern. Das bekannteste ist sicherlich das Jan Hus Denkmal. Es ehrt den böhmischen Reformator an prominenter Stelle im Zentrum des Platzes.

Wenn du auf der Suche nach einem kleinen Snack bist oder aber auch ausgiebig frühstücken möchtest, wollen wir dir unbedingt das Cathedral Café empfehlen. Schau mal vorbei, es lohnt sich!

Altstädter Ring Prag
 

Astronomische Uhr

Astronomische Uhr Prag

Die berühmteste Sehenswürdigkeit des Altstädter Rings aber ist die Uhr des Rathauses. Sie ist ein weltweit bekanntes Wahrzeichen und trägt viele Namen: Prager Rathausuhr, Aposteluhr oder auch Altstädter Astronomische Uhr. Bis sie ihr heutiges Aussehen erlangt hatte, vergingen viele Jahrhunderte. Das ist bei den vielen opulenten Verzierungen, der technischen Komplexität hinter der Vielzahl an Anzeigen und der schieren Größe des meterhohen Bauwerks nicht verwunderlich. Mit dem Bau wurde 1410 begonnen. Zählt man alle Umbauten und Reparaturen an der oftmals stehengebliebenen Uhr mit dazu wurde bis ins Jahr 2005 an ihr gebaut! Neben dem ausgefeilten astronomischen Zifferblatt besteht die Uhr zusätzlich aus einem Kalendarium und einem Figurenautomaten, bei dem ähnlich der Kuckucksuhr Figuren zur vollen Stunde erscheinen.

Wie bei jedem nationalen Kulturgut ranken sich auch um die Uhr einige Sagen und Geschichten. Am bekanntesten ist wahrscheinlich die Geschichte von Meister Hanus, dem Schöpfer der Uhr.

 

Franz Kafka Denkmal

Einer der berühmtesten Söhne Prags ist zweifelsohne Franz Kafka. Der Schriftsteller und seine Werke genießen weit über seinen Tod hinaus Weltruhm. Seine absolute Extraklasse wird anhand dessen deutlich, dass für seine besondere Ausdrucksweise und seine Art zu schreiben ein eigenes Wort enstanden ist: kafkaesk. Interessanterweise tat sich Prag als sein Geburtsort lange Zeit schwer, den weltweit meistgelesenen deutschsprachigen Künstler gebührend zu würdigen. Doch mittlerweile gibt es ein sehenswertes Kafka Museum und einige Denkmäler im Stadtbild. Eines davon wurde 2003 anlässlich des 120. Geburtstages des Künstlers eingeweiht. Die 3,75 Meter hohe und 700 Kilogramm schwere Plastik zeigt Kafka auf den Schultern eines kopf- und armlosen Mannes sitzend.

Der Schöpfer der Statue, Jaroslav Rona, ließ sich von Kafkas “Beschreibung eines Kampfes” inspirieren, bei der eine Person der anderen auf die Schultern springt. Die zwei Figuren sollen darüber hinaus die innere Spaltung Kafkas widerspiegeln.

Franz Kafka Denkmal Prag
 

Alter Jüdischer Friedhof

Alter Jüdischer Friedhof Prag

Dieser Friedhof ist wirklich sehenswert! Er liegt im jüdischen Viertel Prags und gilt als einer der bekanntesten und historisch bedeutendsten Europas. Auf gerade einmal 1 ha Fläche liegen ca. 100.000 Gebeine unter den rund 20.000 Grabsteinen! Daher kann man sich die Anlage auch nicht wie einen typischen Friedhof mit seinen oft rasterförmig angelegten Reihen und ordentlich abgemessenen Grabbereichen vorstellen. Aufgrund der schieren Masse an Gräbern und des geringen Platzes drängen sich die Grabsteine völlig willkürlich eng an eng. Die mittelalterliche damalige Bebauung drumherum verhinderte eine Ausweitung der Fläche. Und so wurden die Leichname in bis zu 12 Schichten übereinander begraben. Daher zeigt sich das Gelände heute malerisch hügelig. In der Nähe des Friedhofs befindet sich die Altneu Synagoge, die älteste aktive Europas.

Eine Prager Spezialität ist Trdelnik, eine Art tschechischer Variante des Baumstriezels. Bei “Trdelnik & Coffee” bekommst du die reichhaltige Süßspeise sogar in einer koscheren Variante. Probier das mal aus!

 

Historisches Zentrum

Seit 1992 wird das historische Zentrum Prags von der UNESCO als Welterbestätte anerkannt. Wer einmal dort war, versteht sicherlich schnell, warum. Die Stadt gilt als eine der größten Mitteleuropas, die von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs weitestgehend verschont geblieben ist. Und so präsentiert sich Prag in seiner Mitte als ein in sich geschlossenes und von Gotik und Barok geprägtes Ensemble. Bei unserem Besuch waren wir fasziniert von den vielen verspielten und vor allem bunten Häuserfassaden. Viele enge Gassen mit zahlreichen Kirchen wechseln sich ab mit den später entstandenen breiten Prachtstraßen. Letztere sind geprägt durch eine Vielzahl an Jugendstilbauten, für die Prag berühmt ist.

Schönheit und Reichtum haben oft auch einen Preis. Die herausgeputzte Innenstadt wird immer mehr auf die Bedürfnisse der vielen Touristen angepasst. Von den rund 1,3 Millionen Einwohnern Prags lebten nur 100.000 in der Altstadt. Diese Zahl sank mit den Jahren auf nun nur noch 40.000 Einwohner! Der Rest wohnt überwiegend in Neubauvierteln in den Außenbezirken. Dafür parken innen überall Autos. In kaum einer Stadt hat uns das viele Blech im pittoresken Stadtbild so gestört wie hier.

Historisches Zentrum Prag
 

Rudolfinum

Rudolfinum Prag

Ein weiterer pompöser Prachtbau am Ufer der Moldau ist das Rudolfinum. Auch dieser ist im Stil der Neorenaissance erbaut und orientiert sich am Vorbild der Dresdner Semperoper. Eine gewisse Ähnlickeit ist in der Tat nicht zu leugnen. Hier hat die Tschechische Philharmonie ihren Sitz. Aber genau wie das Nationaltheater hat auch das Rudolfinum weitere Funktionen: Neben den drei Konzertsälen, darunter der größte und nach dem berühmten Komponisten Antonin Dvorak benannte Dvorak Saal, beherbergt es zusätzlich noch eine Galerie mit Werken bedeutender staatlicher Kunst. Nach achtjähriger Bauzeit wurde es 1884 eröffnet.

Interessanterweise wurde das Gebäude in seiner Geschichte zweimal umfunktioniert. Ab 1920 war es für 19 Jahre das Abgeordnetenhaus der neu gegründeten Tschechoslowakei. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es dann noch kurz Ort des tschechoslowakischen Parlaments. Heute erstrahlt das Rudolfinum wieder in seiner ihm angedachten Funktion und aller Schönheit, nachdem es von 1990 bis 1992 restauriert wurde.

 

Karlsbrücke

Früher fuhren elektrische Straßenbahnen und Busse auf ihr, heute ist die Karlsbrücke eine reine Fußgängerbrücke. Zum Glück, denn so entwickelte sich die Verbindung zwischen westlicher Kleinseite und östlicher Altstadt zu einem Boulevard über die Moldau. Wer sich als Kleinkünstler Aufmerksamkeit sicher sein will, stellt sich an den Rand der Brücke und beweist sein Können. Auf einem der bekanntesten und meistbesuchten Wahrzeichen Prags drängen sich die Menschen in Spitzenzeiten in einem nicht endenwollenden Strom und lassen den Zauber der Stadt vom Wasser aus auf sich wirken. Sie schlendern auf 516 Metern Länge und 9,50 Metern Breite von Brückenturm zu Brückenturm und bewundern die Freilichtgalerie barocker Skulpturen. Die Karlsbrücke ist eine der ältesten erhaltenen Steinbrücken Europas.

Benannt ist sie nach dem römisch deutschen Kaiser Karl IV. Grundsteinlegung war übrigens am 9. Juli 1357 exakt um 5:31 Uhr. Der Herrscher hatte sich den perfekten Moment für das Zeremoniell vorher von Astrologen errechnen lassen.

Karlsbrücke Prag
 

Prager Burg

Prager Burg

Auch wenn die Stadt natürlich noch viel mehr sehenswertes darüber hinaus zu bieten hat, könnte man nach einem Besuch beinahe festhalten: Prag ist die Burg und die Burg ist Prag. Denn auf dem Hügel Hradschin auf der westlichen Seite der Moldau gegenüber der Altstadt erstreckt sich das größte geschlossene Burgareal der Welt. Allein für eine detaillierte Erkundung dieses Ensembles könnte und müsste man sich eigentlich mehrere Tage Zeit nehmen. Eine Nennung aller Highlights würde den Rahmen sprengen, aber hier befinden sich der berühmte Veitsdom, der Königspalast, der Ehrenhof, die Palais Sternberg und Lobkovicz und die Gartenanlagen samt Lusthaus der Königin Anna. Seit der Gründung im 9. Jahrhundert veränderte das Areal unter einer Vielzahl an Herrschern und Baumeistern immer wieder sein Aussehen. Heute ist es mit 1,8 Millionen Besuchern jährlich das meistbesuchte Baudenkmal Tschechiens und der Sitz des Staatspräsidenten. Wem das an Kulturprogramm noch nicht reicht, dem sei ein Besuch der historischen Kleinseite zu Füßen der Burg ans Herz gelegt.

Zwischen die Türme der Wehranlage Weißer Turm und Daliborka schmiegt sich das süße Sträßchen “Goldenes Gässchen” mit Häuschen aus Gotik und Renaissance. In der Hausnummer 22 lebte im Jahr 1917 Franz Kafka.

 

Engste Gasse Prags

In der Kleinseite Prags wartet ein echtes Kuriosum auf den aufmerksamen Besucher. Wenn er sich von der Karlsbrücke kommend nach rechts in die kleinen engen Straßen begibt und in Richtung des Kafka Museums läuft, würde er beinahe einfach dran vorbei laufen. An der Hausnummer 24 der Straße U Luzickeho seminare jedoch öffnet sich eine kaum merkliche Gasse gen des schmalen Lichtschlitzes am unteren Ende. Was macht die Fußgängerampel dort? Das Ganze ist eigentlich mehr ein Gag als eine sinnvolle Verkehrsregelung, erdacht vom ansässigen Restaurant, um Besucher in den Gastronomiehof zu locken. Doch völlig ohne Funktion ist die Lichtanlage nicht. Denn die Gasse ist wirklich extrem schmal, kaum weiter als die Schultern eines breiten Menschen. Über einen Schalter lässt sich die Ampel am anderen Ende auf rot und die eigene auf grün schalten, sonst würde man tatsächlich kaum aneinander vorbei kommen. Ein lustiger Spaß!

Wenn man schon einmal dort ist, lässt sich bestimmt auch noch ein Besuch des nahegelegenen Wallenstein Gartens einbauen. Im schmuckgärtnerischen Innenhof kann man freilaufenden Pfauen beim Flanieren zusehen.

Engste Gasse Prags
 

Aussichtsturm Petrin

Aussichtsturm Petrin

Wenn man sich bereits die Mühe gemacht haben sollte, den recht beschwerlichen Aufstieg zum Hradschin und zur Prager Burg hinauf zu wandern, böte sich eine kleine Wanderung hinüber zum noch etwas höheren Petrin an. Der Weg dorthin führt durch malerisch geschlungene Wege und saftig grüne Obstwiesen mit einem fantastischen Ausblick über die “Goldene Stadt” und ungewöhnliche Perspektiven auf die Burganlage. Wem das nicht hoch genug ist, der kann zusätzlich noch den 63,5 Meter hohen Stahlfachwerkturm erklimmen. Aber Achtung: 299 Stufen sind zu meistern, der vorhandene Aufzug ist nicht immer in Betrieb. Auch hier ist die Ähnlichkeit zum berühmten Vorbild kein Zufall. Bereits 1891 wurde der Turm als kleiner Nachbau des Eiffelturms anlässlich der Industrieausstellung errichtet. Eine Zeit lang besaß er eine Fernsehsendeantenne.

Auf der Kuppe des Hügels befinden sich zusätzlich noch einige Gartenanlagen, ein Kloster, ein Observatorium sowie ein Spiegelkabinett. Wem der 45 minütige Aufstieg zu antrengend ist, der kann auch ganz bequem die Standseilbahn am Fuße des Hügels benutzen. Dort ist auch ein eindrückliches Mahnmal für die Opfer des Kommunismus.

 
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