Krimmler Wasserfälle: Erfahrungsbericht

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Die Krimmler Wasserfälle gehören zu den größten Wasserfällen des europäischen Festlandes. Sie verteilen sich über drei Fallebenen und stürzen insgesamt 380 Meter in die Tiefe. Sie liegen im Nationalpark Hohe Tauern im Salzburger Land in Österreich. Ca. 400.000 Besucher im Jahr verirren sich in das Tal, um den Absturz der Krimmler Ache erleben zu können.

Für uns ging es früh morgens von unserem Stellplatz am Speicher Durlassboden in Richtung Salzburger Land. Schon die Anfahrt war ein richtiges Erlebnis. Über eine Passstraße erreichten wir eine Anhöhe, von der man einen perfekten Blick auf die Wasserfälle hatte. Wir hielten an und mussten erst einmal die Aussicht genießen. Das Tal vor uns versank im Nebel und die Wasserfälle suchten sich in der Weite einen Weg in das Flussbett des Tals. Nach ein paar Minuten machten wir uns dann mit dem Auto auf den Weg Richtung Parkplatz.

Von dort aus mussten wir ca. 15 Minuten bis zur Eingangshütte laufen. Hier kauften wir unsere Tickets und traten die Wanderung an. Wir gehörten zu den ersten Besuchern des Tages, dementsprechend war es noch relativ leer. Mit dem Wetter hatten wir leider kein Glück, es regnete. Am Anfang gab es ein paar Hütten, in denen man Souvenirs kaufen konnte. Das erinnerte uns ein bisschen an Bali. Die Weg fing ganz unten im Tal an. Dort konnte man die erste Stufe des Wasserfalls bewundern, der mit einer unglaublichen Wucht gen Boden stürzte und uns in einen feinen Sprühnebel hüllte.

Daraufhin machten wir uns auf den Weg nach oben. Wir dachten, dieser würde eher matschig und dreckig sein, jedoch führte ein sehr breiter, für große Menschenmassen ausgelegter Pfad nach oben. An den Seiten wuchsen viele Pflanzen, die wir gar nicht nach Europa verortet hätten. Es erinnerte uns eher an einen tropischen Urwald, obwohl es hier natürlich deutlich kälter ist. Kleine und auch größere Regentropfen fielen um uns herum auf den Boden. Überall gab es kleine Aussichtspunkte, an denen man Pause machen oder den Blick über das tosende Wasser schweifen lassen konnte. Jeder Aussichtpunkt war besonders und zeigte eine andere Perspektive.

Der Weg über die ersten zwei Ebenen war leicht steil, aber unserer Meinung nach gut zu schaffen. Einige Besucher gingen aber nicht weiter. Das letzte Drittel der Wanderung nach oben kam uns deutlich anstrengender vor. Es war steiler, aber vorallem der Regen und der nasse Weg machten es beschwerlich. Es ist also verständlich, dass nicht alle den Weg nach oben wagten. Jedoch würden wir dir sehr empfehlen, weiterzugehen. Die Aussicht von oben ist einfach wunderschön. Insbesondere ein paar Meter vor dem höchsten Punkt bietet sich die Möglichkeit, einen Blick auf die höchste Stufe der Wasserfälle zu werfen. Ganz oben kann man bei gutem Wetter picknicken, bevor man den Rückweg antritt.

Wir waren begeistert! Durch den vielen Regen führten die Ache sehr viel Wasser, dementsprechend gewaltig und schäumend waren die Wasserfälle. Aber wir sind überzeugt: Bei schönem Wetter müssen sie mindestens genauso beeindruckend sein.

Der Wanderweg ist 4,15 km lang und hat einen Höhenunterschied von 431 Meter. Den Weg muss man dann natürlich auch wieder nach unten gehen. Daher solltest du durchaus mehrere Stunden Zeit mitbringen.

Der Preis für Erwachsene liegt bei 4 Euro / Person. Kinder bezahlen 1 Euro / Person (Stand Okt. 2020).

 
 
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