Hello Bangkok!

Bangkok Nacht
 

Bangkok ist die Hauptstadt von Thailand mit ca. 8,3 Millionen Einwohnern und liegt in der feuchten tropischen Klimazone. Von der Ausdehnung und der Bevölkerungsanzahl ist die Stadt ungefähr vergleichbar mit London. Bangkok ist das extreme Beispiel einer Primatstadt. Sie hat 18 Mal so viele Einwohner wie die nächstgrößte Stadt Thailands, alle wichtigen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen werden hier getroffen. Fun Fact: Der vollständig ausgeschriebene zeremonielle Name Bangkoks hat 169 lateinische Zeichen. Das macht ihn zum längsten Ortsnamen einer Hauptstadt weltweit.

Die Stadt steht seit 2016 noch vor London an der Spitze der weltweit meistbesuchten Städte mit rund 20 Millionen Besuchern jährlich. Und das nicht ohne Grund: Bangkok hat einen riesigen, sehr guten Flughafen. Die Stadt ist eine vielseitige quirlige Megametropole mit unglaublich vielen Facetten, für jeden ist etwas dabei. Die Skyline der Stadt kann sich im Vergleich mit den großen Städten dieser Welt mehr als sehen lassen. Bangkok ist eine kulturell sehr reiche Stadt mit einer Vielzahl sehr sehenswerter Tempelanlagen und einem gigantischen kulinarischen Angebot. Gleichzeitig ist sie immer noch sehr günstig und daher bei Backpackern aus aller Welt beliebt. Selbst fünf Sterne Hotels können durchaus für ein paar Nächte mit im Budget drin sein.

Die Hauptstadt ist Ausgangspunkt für praktisch jeden Roadtrip innerhalb Thailands. Der Tourismus ist die Einnahmequelle Nummer eins, dementsprechend ist die Stadt auch darauf ausgelegt. Aber das bringt auch einige Schattenseiten mit sich. Gerade die aktuelle Pandemie belegt, wie abhängig die Stadt von den weltweiten Besuchern ist. Es bleibt abzuwarten, wie die Metropole mit den ausbleibenden Touristenströmen umgehen wird.

Ein weiterer Punkt ist, dass manche Viertel extrem touristisch sind und kaum Authentizität bieten, andere Viertel von den Einnahmen aber überhaupt nicht profitieren können. Das sieht man vor allem, wenn man sich abseits der Pfade bewegt. Dann lernt man auch die andere Seite Bangkoks kennen, arm, dreckig und beengt. Auch das gehört dazu und vervollständigt das Bild der Stadt. Wir können empfehlen, viele Strecken zu Fuß zurückzulegen und vor allem selten den direkten Weg zu nehmen, auch wenn die Distanzen mal länger sind. Apps wie Komoot bieten sich an.

Neben der Möglichkeit, sich körperlich aktiv fortzubewegen, ist es gar nicht so einfach, in der Stadt voranzukommen. Klar, die vielen Tuk Tuks sind weltbekannt und recht flott unterwegs, doch Achtung vor der Kostenfalle! Alternativ gibt es ein gut verzweigtes Busnetz, doch einen europäischen Standard sollte man nicht erwarten. Und im nicht enden wollenden Dauerstau auf Bangkoks Straßen kommen auch die Busse nicht voran. Was bleibt, ist der öffentliche Personennahverkehr per Bahn, doch für so eine riesige Stadt ist dieser recht dürftig. Es gibt ein paar wenige Linien, die bei weitem nicht ausreichen. Noch dazu werden diese von verschieden Anbietern betrieben und agieren nicht im Verbund. So muss man bei jedem Umsteigen jeweils ein neues Ticket kaufen. Das ist schon sehr umständlich und nervig.

Der erwähnte Autoverkehr sowie das Stauproblem sind legendär und ein großer Negativfaktor, auch für die Luftqualität. Hintergrund ist, dass Bangkok über wenige Jahre extrem schnell gewachsen ist, die Infrastruktur aber nicht hinterher kam. So stützt sich der Verkehr der Stadt fast ausschließlich auf das Auto. Daher raten wir auch jedem Besucher dringend davon ab, sich selbst hinter das Steuer zu setzen, zumal man teilweise zu Fuß schneller ist.

Was bleibt festzuhalten? Bangkok ist unglaublich divers und vielfältig, bunt und grau, laut und stinkend, aber auch prächtig und überaus sehenswert. Sie vereint alles, was eine Weltmetropole ausmacht. Das macht sie aber auch äußerst kontrovers. Entweder man liebt sie, oder man muss einfach noch ein paar Mal wiederkommen, um wirklich alle Facetten der touristischen Nummer eins zu erleben.

 
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